520 KILOMETER
LANGER FERNWANDERWEG
"Fränkischer
Rennsteig" eröffnet
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Durchschnitten auf der Selbitzbrücke
zwischen Blankenstein (Thüringen) und dem Issigauer Ortsteil
Untereichenstein gemeinsam das Band zur Freigabe des neuen
Frankenweges (von links): Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Vizepräsident
des Deutschen Wanderverbandes, der bayerische Umweltminister Dr.
Werner Schnappauf und Robert Strobel, der Hauptvorsitzende des
Frankenwaldvereins |
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Rennsteig-Wanderer haben am östlichen
Ende des berühmten thüringischen Wanderwegs in Blankenstein jetzt
Anschluss nach Nordbayern: Der neue Frankenweg führt auf 520
Kilometern über die schönsten und abwechslungsreichsten Strecken
zur Schwäbischen Alb. Die Repräsentanten mehrerer Wandervereine
und Bayerns Umweltminister Dr. Werner Schnappauf haben den
Frankenweg am Samstag im Beisein mehrerer hundert Wanderfreunde
aus allen Teilen Frankens feierlich eröffnet. |
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UNTEREICHENSTEIN - „Wir alle waren vom
Ehrgeiz beseelt, diesen neuen Weitwanderweg zu einem deutschen
Spitzenweg zu machen", betonte Robert Strobel, der
Hauptvorsitzende des Frankenwaldvereins, bei der Eröffnung des
Frankenweges an der Selbitzbrücke im Issigauer Ortsteil
Untereichenstein. |
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Seit Herbst 2001 hatte Strobel nach
eigenen Worten die Idee für einen „fränkischen Rennsteig"
verfochten. Den Plan für einen Fernwanderweg, der nach Strobels
Vorstellungen durch die Gebiete verlaufen soll, die das
„Fränkische" im Namen tragen - also durch den Frankenwald, die
Fränkische Schweiz, über die Fränkische Alb und durch das
Fränkische Seenland. Wie Strobel in seinem Rückblick dankend
erwähnte, gab es mit dem Fränkische-Schweiz-Verein und dem
Fränkische-Alb-Verein und deren Hauptwegewarten eine gute
Zusammenarbeit. Strobel dankte besonders Hans Hill, der die
Strecken innerhalb des Frankenwaldes ausgewählt hat. |
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„Franken hat den ersten
Premium-Wanderweg im gesamten Freistaat Bayern", freute sich
Schnappauf, der die Festrede auch in seiner Eigenschaft als
Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken hielt. Der Minister
ging damit noch einmal auf die Zertifizierung des Frankenweges
ein. Wie berichtet, ist der Frankenweg einer von drei deutschen
Wanderwegen, die am 3. September das Güte-Siegel „Qualitätsweg
Wanderbares Deutschland" erhalten haben. „Der Tourismusverband
Franken wird den Frankenweg national und international bewerben",
versprach Schnappauf, der auf die positive Entwicklung der
Gästezahlen verwies. So seien im ersten Halbjahr 2004 in Franken
2,8 Prozent mehr Gäste gezählt worden. Bei den ausländischen
Gästen habe es sogar einen Zuwachs von 8,9 Prozent gegeben,
betonte Schnappauf. Der Minister beschwor die Renaissance der
Wanderbewegung in Deutschland und pries die Vorzüge dieser
Freizeitbeschäftigung. Im Zusammenhang mit der Ausweisung und
Markierung des Frankenwegs würdigte der Minister das ehrenamtliche
Engagement der Wandervereine. |
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„Wandern ist in Deutschland die
Freizeitbeschäftigung Nummer eins", betonte Dr. Hans-Ulrich
Rauchfuß, der neu gewählte Vizepräsident des Deutschen
Wanderverbandes. 35 Millionen Menschen aus allen Generationen
würden sich zum Wandern bekennen, fügte er hinzu. Rauchfuß
überreichte die Urkunden für die Zertifizierung des Frankenwegs an
Strobel sowie an Paul Pöhlmann vom Fränkische-Schweiz-Verein und
Wolfram Unger vom Fränkische-Alb-Verejn. |
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Unger und Pöhlmann freuten sich über
den Frankenweg, dessen Verlauf sie in ihren Gebieten jeweils kurz
vorstellten. Der mit 250 Kilometern längste Frankenweg-Abschnitt
verläuft nach Ungers Worten im Bereich des Fränkische-Alb-Vereins. |
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Am neuen Wanderparkplatz in
Untereichenstein enthüllten die Festredner eine Wandertafel, die
auf die Sehenswürdigkeiten der ersten Abschnitte des Frankenwegs
und des Rennsteigs hinweist. |
WERNER ROST
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IN BLANKENSTEIN UND
UNTEREICHENSTEIN
Grenzenlose Feier für
den neuen Frankenweg
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UNTEREICHENSTEIN - „Grenzenlos
wanderbar - wunderbar" - so lautete nach den Worten des
bayerischen Umweltministers und früheren Kronacher Landrats Dr.
Werner Schnappauf der Slogan, als der Rennsteig nach dem Fall der
Mauer wieder durchgängig begehbar war. An das historische Ereignis
vor 15 Jahre erinnerte Schnappauf am vergangenen Samstag, als er
den Frankenweg eröffnete |
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Viele Wanderfreunde aus Thüringen,
darunter Ulrich Möller, der Vorsitzende des Rennsteigsvereins
Blankenstein, waren zur Einweihung gekommen. Wie Möller wollen
viele wanderbegeisterte Thüringer Frankens neuen Weg erwandern.
Der Blankensteiner Bürgermeister Gerhard Grüner bezeichnete den
Frankenweg als „Bereicherung für uns Thüringer". Als Zeichen für
das zusammenwachsende Deutschland wertete der thüringische
Landtagsabgeordnete Siegfried Wetzel aus Schleiz den Frankenweg. |
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Sein bayerischer Kollege,
Landtagsabgeordneter Alexander König, machte die vielen
unsichtbaren Grenzen als besonderen Reiz des Frankenwegs aus.
Neben den Wasserscheiden und konfessionellen Grenzen gebe es auch
Unterschiede in der Mentalität der Menschen sowie Sprachgrenzen.
„Nirgendwo in Deutschland gab es so viel Kleinstaaterei wie in
Franken", gab er als Grund an. „Und nirgendwo gibt es so viele
Dickköpfe", ergänzte er schmunzelnd. |
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Der stellvertretende Hofer Landrat
Klaus Adelt wies auf die sieben Parkplätze hin, die der Landkreis
in Untereichenstein geschaffen hat. „Ich hoffe, dass diese
Parkplätze nicht ausreichen werden", fügte er hinzu. |
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Der Issigauer Bürgermeister Dieter
Gemeinhardt freute sich, dass der „Spitzenwanderweg" in seiner
Gemeinde beginnt. Er strich die Bedeutung des Frankenwegs für die
Ferienregion Selbitztal hervor. Pfarrer Dieter Gerhäuser aus
Issigau ermunterte, die Kleinode am Rande des Frankenwegs, wie die
Issigauer Dorfkirche, zu besichtigen. |
W.R. |
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