DORFERNEUERUNG ISSIGAU |
Chance auf preiswerte Verschönerung |
Amt für ländliche Entwicklung
informiert über Ablauf, geplante Projekte, Kosten und Zuschüsse |
Die Realisierung der Projekte im
Rahmen der Dorferneuerung Issigau werden voraussichtlich 1,62
Millionen Euro kosten. Dazu wird das Amt für ländliche
Entwicklung Oberfranken voraussichtlich 752000 Euro Zuschuss in
Aussicht stellen. |
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Einer der Bereiche in Issigau, der
im Zuge der Dorferneuerung neu gestaltet werden soll: der
Dorfplatz mit dem „Eichelgarten" und dem leerstehenden Gasthaus
„Zur Eiche" im Hintergrund |
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ISSIGAU - Gut besucht war die
Aufklärungsversammlung des Amtes für ländliche Entwicklung (AlE)
im Gasthaus „Zur Mühle". Diplom-Ingenieur Wolfgang Kießling
erläuterte in seinem einstündigen Vortrag die Ziele der
Dorferneuerung, das Leitbild für Issigau, die geplanten
Dorferneuerungprojekte, ging auf die Kosten und die Finanzierung
ein und erklärte den Ablauf des Verfahrens. |
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Das Leitbild für Issigau umfasst nach
den Worten des Referenten die Verbesserung der Wohnqualität bei
Erhalt und Nutzung der ortsbildprägenden Bausubstanz, die
Aufwertung der für das Gemeinschaftsleben wichtigen sozialen
Einrichtungen und die Neugestaltung öffentlicher Freiräume.
Weiterhin gehören die Erhaltung und Aufwertung der prägenden
Grünflächen und die Erhöhung der Verkehrssicherheit mit einer
gestalterischen Aufwertung des Straßenraumes dazu. |
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Das Dorferneuerungsprojekt Issigau
unterteilte Kießling in drei Förderprojekte. So soll im
Förderprojekt „Unteres Dorf" die Neugestaltung der Lindenstraße,
die Neugestaltung der Dorfmitte (Dorfplatz, Straßenraum vor dem
Rathaus bis zum Gasthaus „Zur Eiche", der Dorfanger und der
„Eichelgarten"), ein Fußweg entlang des Issigbaches und ein
eventueller Erwerb und die Verwertung von Gebäuden zum Tragen
kommen. |
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Mit dem Förderprojekt „Dorfzentrum"
soll die Neugestaltung der Dorfmitte entlang der Staatsstraße
zwischen Anwesen Münch und Landkaufhaus Brandler (Neugestaltung
des Hangbereiches, Verbesserung der Auffahrt und des Aufganges,
Verlagerung der Bushaltestelle, Verbesserung des Gehweges) und
ein eventueller Erwerb und Verwertung von Gebäuden in Angriff
genommen werden. |
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Mit dem dritten Teil „Oberes Dorf"
sollen die Neugestaltung und Verbesserung der Ortsstraßen Neue
Straße, Blankenberger Straße, Kemlasstraße, Schulstraße und
Gässchen einhergehen. Auch ein „Multifunktionsplatz" oberhalb
der Mehrzweckhalle (Parkplatz, Festplatz, Spiel- und
Trainingsplatz) steht mit auf dem Programm. Für alle drei
Projekte sind kleinere Entsieglungen mit angedacht. |
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Der Behördenvertreter sagte, dass für
den Ortsteil Reitzenstein keine öffentlichen Maßnahmen
vorgesehen sind. Hier können lediglich private Maßnahmen zum
Tragen kommen. Gefördert werden im gesamten Verfahrensgebiet
Privatmaßnahmen an Häusern, die vor den 60iger Jahren gebaut
wurden. Dazu werde es eine separate Versammlung geben, bei der
ein Fachmann Rede und Antwort stehen werde. Kießling wies darauf
hin, dass erst nach Anordnung des Verfahrens - das kann nach
seiner Einschätzung noch ein halbes Jahr dauern - ein Antrag auf
Förderung von Privatmaßnahmen gestellt werden könne. Dann
erfolge eine kostenlose Beratung der Grundstückseigentümer und
erst danach könne mit der Baumaßnahme begonnen werden. |
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In der Diskussion ging es den
Grundstückseigentümern in erster Linie um die finanziellen
Belastungen, die auf jeden einzelnen zukommen könnten.
Bürgermeister Dieter Gemeinhardt verwies bei den
Straßeninstandsetzungen auf die Ausbaubeitragssatzung, die es
seit Mitte der 90iger Jahre in Issigau gibt. Konkrete Zahlen
könne er noch nicht nennen. Ausschlaggebend für die Belastung
der Anlieger sei die Klassifizierung der Straße, die
Grundstücksfläche und die maximal zulässige Geschossfläche.
Anhand eines Rechenbeispiels machte Gemeinhardt klar, dass durch
die Dorferneuerung für jeden Grundstückseigentümer eine
bevorstehende Baumaßnahme günstiger wird. |
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Ärgerlich meldete sich Rudolf Hüfner
zu Wort, der wissen wollte, wenn denn endlich das Verfahren
angeordnet werde und ein Antrag auf private Förderung gestellt
werden könne. „Dies ist nun schon die dritte Versammlung und
immer noch geht es nicht los", fügte er an. Kießling stellte
richtig, dass dies die erste Versammlung des Amtes für ländliche
Entwicklung sei. |
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Er argumentierte, dass sich die
Gemeinde glücklich schätzen könne, dass das Projekt so schnell
umgesetzt wird. In „Rekordzeit" von nur einem halben Jahr haben
die Arbeitskreise ihre Arbeit von der Gründung bis zur
Präsentation der Ergebnisse gemeistert. Am 16. Juni 2004 stellte
die Gemeinde den Antrag um Aufnahme in das Projekt
Dorferneuerung, bereits am 3. August 2005 war Ortstermin zur
Aufstellung des Förderprojektes. Zwei Wochen zuvor erfolgte die
Präsentation der Arbeitskreisergebnisse. |
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Thomas Funke gab zu bedenken, „dass
die Finanzierung sicherlich ein interessantes Thema" sei, es
aber noch zu früh sei, darüber zu diskutieren, „wenn noch nicht
einmal sicher ist, was definitiv kommt". Eines sei jedenfalls
sicher: Ohne die Dorferneuerung sei jeder Ausbau für den Bürger
teurer. |
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Der Ablauf der Dorferneuerung in
Issigau |
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ISSIGAU - Der weitere Ablauf des
Projektes „Dorferneuerung Issigau" gestaltet sich nach Aussage
von Diplom-Ingenieur Wolfgang Kießling vom Amt für ländliche
Entwicklung wie folgt: |
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• Anordnung des Verfahrens
• Vorstandswahl der Teilnehmergemeinschaft
• Planung, Information mit Bürgerbeteiligung
• Genehmigung der Planung
• Ausführung der Maßnahmen
• Bodenordnung
• Abmarkung und Vermessung
• Aufstellung und Bekanntgabe des Planes
• Schlussfeststellung. |
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Sage und schreibe 15 Jahre wird es
dauern, bis die Dorferneuerung abgeschlossen sein wird. Allein
sechs Jahre werden für die Planung und den Ausbau, das heißt die
Realisierung der Maßnahmen, angesetzt, beginnend im Jahr 2008.
Nach Worten des Referenten handelt es sich bei dieser
Zeiteinteilung um „einen idealen Ablauf". |
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Der nächste Schritt wird die Wahl des
Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft sein, die sich aus fünf
Mitgliedern und jeweils einem Stellvertreter, einem Vertreter
der Gemeinde und einem Vorsitzenden, der vom Amt für ländliche
Entwicklung bestimmt wird, zusammensetzt. Zum Abschluss der
Veranstaltung wurde bereits eine Kandidatenliste mit zwölf Namen
erstellt, allesamt Bürger, die bereits in den Arbeitskreisen
aktiv mitgearbeitet haben. Weitere Kandidaten können bei der
Gemeindeverwaltung gemeldet werden. |
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