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Unser Dorf - Zeitungsberichte - 29.01.2009

Vorentwurf
Millionenprojekt wird konkret

Ingenieur Otto Bruchner stellt der Teilgemeinschaft die Planungen für den Bauabschnitt „Lindenstraße und oberes Dorf“ vor. Bei Gestaltung und Verkehrsführung soll es zu Veränderungen kommen.

 
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Ein Blick in die Schulstraße, in die der Bus gerade einfährt: Hier soll eine Einbahnstraße entstehen.
 

Issigau – In Issigau wird die Dorferneuerung angepackt: Ingenieur Otto Bruchner vom gleichnamigen Konradsreuther Büro stellte in einer Vorstandssitzung der Teilnehmergesellschaft einen Vorentwurf zum Bauabschnitt „Lindenstraße und oberes Dorf“ vor. Nach den bisherigen Planungen stehen zuwendungsfähige Gesamtkosten von 1,229 Millionen Euro im Raum; die Förderhöhe steht noch nicht fest.

 

Der Vorentwurf befasst sich mit der Neugestaltung und Sanierung folgender Straßenzüge: Lindenstraße, Blankenberger Straße, Neue Straße, Kemlaser Straße und der Schulstraße. In der Diskussion kippte der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft einen Beschluss vom 6. Oktober 2008.

 
  • Die Schulstraße soll nicht zu einer Spielstraße werden: Eine Einbahnstraße soll zwischen der Kreuzung Kemlasstraße/Schulstraße und der Kindertagesstätte entstehen. Hier soll Tempo 20 gelten. Der Vorsitzende der Teilnehmergesellschaft, Thomas Müller vom Amt für ländliche Entwicklung Bamberg, bat dazu um einen entsprechenden Beschluss.

  • Die Schulbushaltestelle wird von der bisherigen Einbuchtung direkt auf die Straße verlegt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

  • Ein Gehweg, Längsparkplätze sowie vier statt drei Senkrechtparkplätze sind auf der Baulänge von 175 Metern vorgesehen. Grund für die Umgestaltung: Der Kreuzungsbereich Kemlasstraße/Schulstraße wird wegen der vielen Straßenabzweigungen als problematisch und sehr unübersichtlich angesehen. Vor allem Fußgänger sollen von der Umgestaltung profitieren.

  • Es ist angedacht, die abknickende Vorfahrtsberechtigung optisch sichtbar zu gestalten. Das heißt: Der wichtige Gehweg von der Kemlasstraße in die Schulstraße soll auch im Kreuzungsbereich zum Beispiel durch Pflasterbereiche gestaltet werden. Ein durchgehender Gehweg bis zur Kindertagesstätte und Mehrzweckhalle soll geschaffen sein.

  • Des Weiteren erhalten die Bereiche vor der Kindertagesstätte und der Mehrzweckhalle sowie die Zufahrt zum Sportgelände des VfL ein neues Gesicht. Die Neue Straße soll als verkehrsberuhigt ausgewiesen werden, und zwar durch die Neugestaltung des Straßenraumes: Hier kommt von der Wohnbebauung an Betonpflaster zum Einsatz. Grünstreifen und Längsparkplätze werden eingearbeitet. Die Neugestaltung der privaten Randbereiche der beiden anliegenden Gewerbebetriebe erfolgt in Abstimmung mit den Eigentümern.

  • Die Fahrbahn der Blankenberger Straße wird entgegen der Neuen Straße weiter in Asphalt gestaltet, der Gehweg von mindestens einem Meter Breite aber in Betonpflaster.

  • Die Planer denken auch an die Neugestaltung der Flächen vor den Gebäuden der Gewerbebetriebe mit teilweise abgesetzten Grünstreifen inklusive Bäumen und Sträuchern – natürlich in Abstimmung mit den Eigentümern.

  • Die Kemlaser Straße weist starken Durchgangsverkehr, auch Schwerlastverkehr auf. Mit dem Ausbau und der Neugestaltung soll die Durchfahrt insbesondere für den Schwerlastverkehr erschwert werden. Es wird Wert auf dörfliche Gestaltung gelegt. Deshalb gibt es Überlegungen für eine Verkehrsberuhigung durch eine bewusste Einengung des Straßenraumes durch Anlage von Parkstreifen plus Eingrünung.

  • Die Gestaltung der Fahrbahn in der Lindenstraße verbleibt in Asphalt mit einer Regelbreite von zirka 4,50 Metern. Auch hier sollen eventuell bewusst Engstellen durch die Bäume eingebaut werden. Ein durchgängiger Gehweg in Betonpflaster kommt hinzu, zusätzlich sollen alle Kreuzungs- und Einmündungsbereiche sich durch Betonpflaster von der Fahrbahn abheben.

  • Für den Parkplatz auf dem Grundstück Lindenstraße 1, das die Gemeinde Issigau erworben hat, wird eine Arbeitsgruppe noch Varianten der Parkplatzanordnung und -gestaltung diskutieren. Dabei soll im Bereich des neuen Parkplatzes ein „Kunstwerk“ mit örtlichem Bezug sowie eine Wandertafel und Informationstafel aufgestellt werden. Des Weiteren sollen Bänke zweckmäßig platziert werden.

  • Für die Zufahrt zum Schloss wurden bei einem Ortstermin mögliche Varianten erarbeitet, aber kein Beschluss gefasst. Der Grünbereich an der Einmündung Herrnberg soll künftig die Funktion eines Treffpunktes mit Aufenthaltsqualität erhalten. Hierzu ist geplant, die drei morschen Bäume durch Linden zu ersetzen, sowie den Brunnen neu zu gestalten. Auch hier werden aber noch Gestaltungsvorschläge diskutiert.

 

So geht's weiter

 

Wenn der Vorentwurf im Ingenieurbüro Bruchner fertig ist, werden die Pläne vom Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken in Bamberg geprüft. Das Ergebnis soll dann bei der Bürgerversammlung am 16. März, 19 Uhr, im Gemeindehaus der Bevölkerung mitgeteilt werden. Verläuft alles nach Zeitplan wird im Sommer der Antrag auf rechtliche und finanzielle Genehmigung gestellt. Dabei wird mitgeteilt, wie hoch die Förderung ausfällt. Im Frühjahr 2010 kann aller Voraussicht nach mit der ersten Baumaßnahme begonnen werden.