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Unser Dorf - Zeitungsberichte - 24.09.2012

Rathauschef drückt aufs Tempo

Issigaus Bürgermeister Gemeinhardt will weitere Verzögerungen nicht hinnehmen. Er kritisiert das bürokratische Denken der Baufirma.

 
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Krisensitzung im Issigauer Rathaus (von links) Thomas Müller vom Amt für ländliche Entwicklung, Reinhard Schnabel und Reinhardt Fröh vom Ingenieurbüro Schnabel aus Konradsreuth, Bürgermeister Dieter Gemeinhardt, zweiter Bürgermeister Heinrich Horn, Vertrauensmann der Teilnehmergemeinschaft Siegfried Stark, Stefan Braitmaier von der Teilnehmergemeinschaft und von der Firma Streicher Andreas Kouril.

 

Issigau - Nach der "Krisensitzung" mit deutlichen Worten von Bürgermeister Dieter Gemeinhardt scheint mehr Bewegung in die Bautätigkeiten zur Sanierung der Staatsstraße und die Neugestaltung der Randbereiche zu kommen. Bürgermeister Gemeinhardt war sichtbar verärgert, dass die Baufirma Streicher die für einen schnellen Bauablauf angebotenen "kurzen Wege" nicht genutzt habe. Stattdessen habe das Unternehmen immer wieder auf Unterschriften und schriftliche Anweisungen gepocht. "Der Winter steht vor der Tür, und bei diesem Bauzustand der Straßen kann die Kommune keinen Winterdienst gewährleisten", wetterte Gemeinhardt, der darauf hinwies, dass die Staatsstraße für den öffentlichen Nahverkehr eine wichtige Verbindung darstelle.

 

Anhand von Bildern und Notizen erläuterte das Gemeindeoberhaupt dem Niederlassungsleiter der Firma Streicher, Andreas Kouril, in Details die Unzulänglichkeiten und Missstände aus Sicht der Gemeinde. Kritische Worte gab es für den Bauleiter, der überzogen bürokratisch seine Aufgaben erledige. Die Gemeinde habe die Firma Streicher in den vorherigen Bauabschnitten der Dorferneuerung als "sehr guten Partner" kennengelernt - das habe sich jedoch zum Negativen verändert. "Der damalige Polier André Schwui hat es verstanden, mit den Anwohnern Kompromisse auszuhandeln." Jetzt lasse das Verhältnis zwischen Auftragnehmer und Auftraggebern, zu denen auch die Gemeinde zählt, zu wünschen übrig.

 

Dabei habe die Gemeinde für begründete Bauzeiten-Verlängerungen oder Baubehinderungen Verständnis gezeigt. Als Beispiel nannte Gemeinhardt die Bauzeiten-Verlängerung aufgrund des größeren Auftragsvolumens im Wasserbereich. "Hier mussten mehr Schieber und Gestänge ausgetauscht und so mehr Leistungen erbracht werden als angedacht." Deutlich sagte Bürgermeister Gemeinhardt, man hätte an mehreren Baustellenabschnitten gleichzeitig und mit mehr Personal arbeiten können. Verärgert äußerte sich der Bürgermeister zudem über den langen Baustillstand an der zum Teil abgetragenen Issigbachbrücke in Höhe der Kirche. "Sie ist nicht mehr begehbar und abgesperrt, aber es tut sich seit Juli nichts."

 

Von Kompetenzgerangel und mangelnder Kommunikation innerhalb der Firma war die Rede beim Krisengespräch. Andreas Kouril von der Firma Streicher zeigte sich etwas ratlos, da zu der Besprechung urlaubsbedingt weder Bauleiter noch Polier zugegen waren. Er sagte zu, die Kritikpunkte anzusprechen: "Mich interessiert auch, was hier falsch gelaufen sein könnte."

 

Der weitere Plan sieht vor, dass die Pflasterarbeiten beginnen, und zwar im Bereich des Vorplatzes von Bäcker und Metzger und im vorderen Teil der Baustelle beim ehemaligen Schlecker. Der Brückenbau und der Bau der Stützmauer sollen parallel laufen, da hier gewisse Abbindefristen und Trocknungszeiten einzuhalten sind. In Kürze sollen drei Trupps auf der Baustelle tätig sein, um die Staatsstraße vor dem Winter fertigzustellen. Kouril versicherte: "Das vertragliche Ziel - Fertigstellung der Baumaßnahme zum 30. Mai 2013 - wird eingehalten."

 
 
Neue Trasse entschärft die Engstelle
 
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Bild in der Frankenpost

Richtiges Bild zum Bericht

 
 

Der Bau der Staatsstraße durch Issigau schreitet voran. Wie die Teilnehmer der jüngsten Baustellen-Begehung erkannten, ist der Pflastertrupp-eifrig am Werkeln. Der drei Meter breite Lkw-Längsparkstreifen auf der Seite des ehemaligen Gasthauses Münch ist schon deutlich zu erkennen. Durch den Abriss des alten Gebäudes gelang es, die Trassierung der Staatsstraße zu optimieren und zudem die Verkehrssicherheit der Fußgänger zu verbessern. 

 

Die alte Engstelle wurde entschärft und es gibt Platz für einen Fußweg von 1,50 Meter Breite. Nach den Worten von Bauleiter Sebastian Ullrich sollen nun in dieser Woche die einmündenden Straßen Oberer Pfarrberg und Friedrichsberg die Tragschicht erhalten. An den Einmündungsstellen Oberer Pfarrberg und Friedrichsberg - bereits optisch mit einem dreizeiligen Pflasterverband von der Staatsstraße getrennt - sind die Randsteine gesetzt und haben zur Stabilisierung eine „Rückenstütze" erhalten. Dadurch ist die Trassenführung gut erkennbar.