Dorfmitte lädt zum Verweilen ein |
Das Interesse der Bürger an der
Informationsveranstaltung ist groß. Laut dem Entwurf sollen
Bäume und Sitzbänke die neue Freifläche im Ort attraktiver
machen. |
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Schon vor der
Versammlung gab Planer Reinhard Schnabel (Zweiter von rechts)
einen groben Überblick für den Vorsitzenden der
Teilnehmergemeinschaft Thomas Müller (links) und Bürgermeister
Dieter Gemeinhardt. |
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Reitzenstein - Der Ansturm war gewaltig, der
Unterrichtsraum der Freiwilligen Feuerwehr in Reitzenstein war
proppenvoll. Viele Bürger waren der Einladung zum
Informationsabend gefolgt. Sie wollten wissen, welche Pläne es
für die Gestaltung der Ortsmitte von Reitzenstein gibt. |
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Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft vom Amt
für Ländliche Entwicklung, Thomas Müller, machte keinen Hehl
daraus, dass die Issigauer Dorferneuerung mit dem derzeitigen
Bau der Staatstraße und der Gestaltung der Randbereiche
eigentlich nächstes Jahr im Mai zum Abschluss kommen sollte.
"Aber dann trat Bürgermeister Dieter Gemeinhardt mit einem neuen
Anliegen an uns heran", berichtete Müller. Und nach der
Ortsbesichtigung mit Abteilungsleiter Lothar Winkler sei das
Reitzensteiner Projekt für sinnvoll erachtet worden. |
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Seit 2007 läuft in Issigau die Dorferneuerung.
Damals war die Entwicklung in Reitzenstein noch nicht absehbar,
der Ortsteil als solcher aber Dorferneuerungsprogramm enthalten.
Reinhard Schnabel, Chef des Planungsbüros aus Konradsreuth,
stellte den ersten Gestaltungsentwurf vor. |
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Die Gemeinde Issigau hatte das bestehende Anwesen
von Hermine Uhl gekauft und im Sommer dieses Jahres abgebrochen.
Nun macht die Freifläche eine Umgestaltung nötig. Nach dem
Entwurf soll der Platz des ehemaligen Anwesens Hausnummer 35 im
Dorfzentrum als Aufenthaltsplatz gestaltet werden. Außerdem sind
Verbesserungen für Fußgänger rund um die Bushaltestelle und
Parkmöglichkeiten geplant. |
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Reinhard Schnabel stellte zwei Varianten vor.
"Kernpunkt ist bei beiden Varianten, dass das alte Bushäuschen
abgebrochen und im Norden des Grundstückes ein neues und vor
allem transparenteres Bushäuschen erstellt wird", erläuterte der
Planer. Das derzeitige Bushäuschen wirke finster und trist und
verdecke in Verbindung mit der Anschlagtafel die Sicht auf den
Platz. Beide Entwürfe berücksichtigen den Höhenunterschied
zwischen der Gemeindeverbindungsstraße und der dahinter
liegenden Ortsstraße. Diese Gegebenheiten geben laut dem Planer
einige Gestaltungselemente vor. Auf dem östlichen Teil des
Grundstückes soll ein Platz als Treffpunkt mit Bänken und
Sitzsteinen entstehen. Der Platz an sich soll eine lockere
Bepflanzung mit Bäumen erhalten. Das Bushäuschen soll aus
Glaselementen gefertigt sein. An der Gemeindeverbindungsstraße
soll eine Parkspur für drei Autos entstehen. Um den
Höhenunterschied zu überwinden, soll entlang der Ortsstraße eine
Gabionenmauer mit einer Höhe von einem Meter errichtet werden.
Auch dort ist eine Parkspur für etwa vier Fahrzeuge geplant. Als
Befestigung des Platzes ist ein Granit-Passe-Pflaster mit
verschiedenen Steinformaten vorgesehen, sowie ein Gehweg aus
Betonsteinen mit Granitvorsatz. Bei der Meinungsabfrage
entschieden sich die meisten für diese Variante mit geradem und
barrierefreiem Gehweg, der den Platz in den Fußgängerverkehr
einbindet. |
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Jürgen Drechsel wollte wissen warum das Bushäuschen
an die Engstelle versetzt werden soll. TG-Vorsitzender Müller
erklärte, dass Busbuchten heute verstärkt zurückgebaut und fast
gar nicht mehr angelegt werden. "Das Halten des Busses auf der
Straße ist gewollt, damit der Verkehr zum Erliegen kommt und ein
sicheres Ein- und Aussteigen gewährleistet werden kann", sagte
Planer Schnabel. Immer wieder kam die Frage nach den Kosten.
Doch hier konnten noch keine Aussagen getroffen werden.
Schnabel: "Erst einmal muss eine vernünftige Planung erstellt
werden, dann können wir die Kosten ermitteln." |
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Straßenbeiträge |
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Im Zuge der Baumaßnahme wird auch ein Stück der
Ortsstraße saniert. Für Grundstückseigentümer heißt das: Sie
werden durch die Straßenbeitragsausbausatzung zur Kasse gebeten.
Bürgermeister Dieter Gemeinhardt und TG-Vorsitzender Thomas
Müller verdeutlichten, dass sich durch Fördermittel auch die
Kosten für die Anlieger stark minimieren. Müsste die Straße in
einigen Jahren unabhängig von der Dorferneuerung doch gemacht
werden, müssten die Anlieger das Doppelte zahlen, sagte
Gemeinderat Hermann Feulner: "Auch die Kosten für die Gemeinde
sind dann die doppelten." |
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Parkplätze in der Dorfstraße |
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Reitzenstein - Eine rege Diskussion über
Parkplätze hat sich während der Informationsveranstaltung zur
Dorferneuerung in Reitzenstein ergeben. Einige befürchten, dass
sich Dauerparker einnisten könnten und dass die enge Dorfstraße
noch mehr beeinträchtigt wird. Dem widersprach Planer Reinhard
Schnabel und erklärte, dass die Dorfstraße durch die
Neugestaltung an Raum gewinne - selbst mit Parkspur. Die
Parkspur soll zwei Meter breit werden und zusätzlich einen
Rangierabstand von einem halben Meter zur entstehenden
Gabionenmauer aus Drahtschotterkästen bekommen. "Die Straße wird
auf alle Fälle auch mit Parkspur breiter", sagte Schnabel.
Thomas Müller warf in den Raum, dass das Leben aus Kompromissen
bestehe: "Die Argumente entscheiden letztendlich." Die Frage
nach der Beleuchtung beantwortete Bürgermeister Dieter
Gemeinhardt: "Die Beleuchtung erfolgt dann nach einem Konzept
der Eon in enger Zusammenarbeit mit deren Issigauer Mitarbeiter
Herbert Kolbinger." Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft,
Thomas Müller, erläuterte, dass in den ersten Planentwurf nun
die Anregungen aus der Diskussion wie eventuell ein Brunnen oder
angeleuchtete Marmorsäulen eingearbeitet werden sollen. |
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Im Dezember ist eine weitere öffentliche
Vorstandssitzung der Teilnehmergemeinschaft geplant, die wieder
in Reitzenstein stattfinden soll. "Dann soll die Planung
festgezurrt werden und der Feinschliff über die Bühne gehen",
sagte Müller, "damit im Januar die Träger öffentlicher Belange
gehört werden können." Erklärtes Ziel ist Baubeginn 2013. In
einer Abfrage von Thomas Müller über die wichtigsten
Gestaltungspunkte fand sich eine große Mehrheit; am Rande war
immer wieder zu vernehmen: "Das wird schön." |
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