Höllental |
Zwei Jahre ohne Teufelssteg |
Allmählich geht es voran mit dem geplanten Neubau
der beliebten Brücke über die Selbitz: Nun erfolgt die
mittlerweile zweite Ausschreibung für das 80 000-Euro-Projekt. |
|
|
Im März 2008 hat der
Sturm "Emma" Bäume auf den Teufelssteg im Höllental geworfen.
Der Steg wurde zerstört und später ganz abgebaut - seither
bietet sich den Wanderern im Höllental dort, wo der der Steg
einst stand, dieser Anblick. Im Frühjahr 2010 soll nun eine neue
Brücke gebaut werden. |
|
Hölle - Der Teufelssteg über die Selbitz war
erst 1997 aus Eichenholz neu gebaut worden. Als durch das
Sturmtief "Emma" im März vergangenen Jahres mehrere Bäume auf
den Steg stürzten, wurde er irreparabel zerstört. Schnell war
klar, dass ein kompletter Neubau nötig war - von dem aber bis
heute immer noch nichts zu sehen ist. |
|
Im September 2008 bauten Mitarbeiter des Hofer
Stadtbauhofs den zerstörten Steg komplett ab. Denn es war Gefahr
im Verzug: Die Reste des Steges hätten bei Hochwasser den
Abfluss des Wassers stören können. Im November 2008 hat der
Bauausschuss des Kreistags Hof unter Vorsitz von Landrat Bernd
Hering den Auftrag an die Kreis-Tiefbauverwaltung erteilt, die
Planungsunterlagen zu erstellen. Die Geschäftsführung des
Naturparkvereins Frankenwald reichte die Förderanträge bei der
Regierung von Oberfranken ein; sogar von einem vorzeitiger
Baubeginn war die Rede. Die Kosten wurden auf rund 80 000 Euro
beziffert. |
|
Warum sich dennoch nichts getan hat, beantwortet
Landrat Bernd Hering auf Anfrage unserer Zeitung. Demnach ging
bei der Ausschreibung des Bauprojektes nur ein Angebot ein.
Zudem mussten in die Baupläne aus dem Jahr 1997 Änderungen
eingearbeitet werden, um neue DIN-Normen und Bauvorschriften zu
erfüllen. |
|
Der Leiter des Tiefbauamtes Hof, Hans Heiß, hat nun
mitgeteilt, dass die zweite Ausschreibung vorliegt und in der
kommenden Woche in der Presse veröffentlicht werden soll. Wie er
weiter erläutert, soll der neue Teufelssteg aus Brettschichtholz
aus Lärche gefertigt werden. Mit diesem Material sei die Brücke
belastbarer, habe eine längere Lebensdauer und sei nicht so
anfällig gegenüber den Witterungseinflüssen. Lediglich am
Geländer werde der neue Teufelssteg etwas anders gestaltet als
der alte. |
|
Wie Landrat Hering versichert, soll mit Beginn der
kommenden Wandersaison der Teufelssteg, "ein unverzichtbarer
Bestandteil des Wanderwege-Netzes im Höllental", wieder für die
Wanderer und Spaziergänger begehbar sein. |
|
Dass der Steg den Wanderern über einen derart
langen Zeitraum nicht zur Verfügung steht, bedauert Edgar
Findeiß, Geschäftsführer der Touristikinformation Selbitztal.
Einheimische und Besucher fragten ihn immer wieder nach dem
Fortgang in Sachen Teufelssteg. "Im Juli war ein Fernsehteam vom
Bayerischen Fernsehen hier und wollte für einen Beitrag in der
Frankenschau auch den Teufelssteg filmen - der war aber leider
nicht vorhanden", erzählt der Geschäftsführer. "Die
Angelegenheit ist einfach bedauerlich, aber seitens der
Touristikbranche können wir nichts machen, immer nur wieder
nachbohren", merkt Findeiß an. |
|
Nun können sich die Wanderer, Spaziergänger und
Freunde des Höllentales auf einen neuen Teufelssteg zu Beginn
der kommenden Wandersaison freuen. |
|