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Unser Dorf - Zeitungsberichte - 14.10.2009

Höllental
Zwei Jahre ohne Teufelssteg

Allmählich geht es voran mit dem geplanten Neubau der beliebten Brücke über die Selbitz: Nun erfolgt die mittlerweile zweite Ausschreibung für das 80 000-Euro-Projekt.

 

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Im März 2008 hat der Sturm "Emma" Bäume auf den Teufelssteg im Höllental geworfen. Der Steg wurde zerstört und später ganz abgebaut - seither bietet sich den Wanderern im Höllental dort, wo der der Steg einst stand, dieser Anblick. Im Frühjahr 2010 soll nun eine neue Brücke gebaut werden.

 

Hölle - Der Teufelssteg über die Selbitz war erst 1997 aus Eichenholz neu gebaut worden. Als durch das Sturmtief "Emma" im März vergangenen Jahres mehrere Bäume auf den Steg stürzten, wurde er irreparabel zerstört. Schnell war klar, dass ein kompletter Neubau nötig war - von dem aber bis heute immer noch nichts zu sehen ist.

 

Im September 2008 bauten Mitarbeiter des Hofer Stadtbauhofs den zerstörten Steg komplett ab. Denn es war Gefahr im Verzug: Die Reste des Steges hätten bei Hochwasser den Abfluss des Wassers stören können. Im November 2008 hat der Bauausschuss des Kreistags Hof unter Vorsitz von Landrat Bernd Hering den Auftrag an die Kreis-Tiefbauverwaltung erteilt, die Planungsunterlagen zu erstellen. Die Geschäftsführung des Naturparkvereins Frankenwald reichte die Förderanträge bei der Regierung von Oberfranken ein; sogar von einem vorzeitiger Baubeginn war die Rede. Die Kosten wurden auf rund 80 000 Euro beziffert.

 

Warum sich dennoch nichts getan hat, beantwortet Landrat Bernd Hering auf Anfrage unserer Zeitung. Demnach ging bei der Ausschreibung des Bauprojektes nur ein Angebot ein. Zudem mussten in die Baupläne aus dem Jahr 1997 Änderungen eingearbeitet werden, um neue DIN-Normen und Bauvorschriften zu erfüllen.

 

Der Leiter des Tiefbauamtes Hof, Hans Heiß, hat nun mitgeteilt, dass die zweite Ausschreibung vorliegt und in der kommenden Woche in der Presse veröffentlicht werden soll. Wie er weiter erläutert, soll der neue Teufelssteg aus Brettschichtholz aus Lärche gefertigt werden. Mit diesem Material sei die Brücke belastbarer, habe eine längere Lebensdauer und sei nicht so anfällig gegenüber den Witterungseinflüssen. Lediglich am Geländer werde der neue Teufelssteg etwas anders gestaltet als der alte.

 

Wie Landrat Hering versichert, soll mit Beginn der kommenden Wandersaison der Teufelssteg, "ein unverzichtbarer Bestandteil des Wanderwege-Netzes im Höllental", wieder für die Wanderer und Spaziergänger begehbar sein.

 

Dass der Steg den Wanderern über einen derart langen Zeitraum nicht zur Verfügung steht, bedauert Edgar Findeiß, Geschäftsführer der Touristikinformation Selbitztal. Einheimische und Besucher fragten ihn immer wieder nach dem Fortgang in Sachen Teufelssteg. "Im Juli war ein Fernsehteam vom Bayerischen Fernsehen hier und wollte für einen Beitrag in der Frankenschau auch den Teufelssteg filmen - der war aber leider nicht vorhanden", erzählt der Geschäftsführer. "Die Angelegenheit ist einfach bedauerlich, aber seitens der Touristikbranche können wir nichts machen, immer nur wieder nachbohren", merkt Findeiß an.

 

Nun können sich die Wanderer, Spaziergänger und Freunde des Höllentales auf einen neuen Teufelssteg zu Beginn der kommenden Wandersaison freuen.