ISSIGAU - Der Turnverein 1897 hatte
zur Jahreshauptversammlung in das Gasthaus „Zur Mühle"
eingeladen. Erster Vorsitzender Helmut Frank begrüßte die
Mitglieder, besonders Bürgermeister Heinrich Köcher. Eingangs
erfolgte ein ausführlicher Bericht des Vorsitzenden. Der
Platzbau sei nun ziemlich vollendet und so gelte sein Dank allen
Helfern, die am Bau mitgearbeitet hatten. Dann berichtete Frank
vom Deutschen Turnfest in Stuttgart. |
Aus dem Kassenbericht des Kassiers
Heinrich Fiedler ging hervor, daß der Platzbau viel Geld
gekostet habe, aber der Verein immer noch über einen guten
Kassenbestand verfügt. Die Kassenprüfer Gerhard Stumpf und
Manfred Brendel bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Es
folgte der Bericht von Turnwart Karlheinz Richter über das
abgelaufene Turnjahr. Der Turnwart bat die aktiven Turner, noch
weiter an den Wettkämpfen teilzunehmen. Jeder könne mitmachen,
denn es müsse ja nicht gleich ein Deutsches Turnfest sein.
Richter erwähnte dann das Bezirks-Leichtathletikfest für
Oberfranken in Hof. Es sei eine willkommene Gelegenheit gewesen,
drei Wochen für Stuttgart die Form zu testen. In Stuttgart
hatten vom Verein zehn Männer und eine Frau an den Wettkämpfen
teilgenommen. Neun Turner konnten einen Sieg erringen: Rudolf
Hüfner, Helmut Frank, Karlheinz Richter, Dieter Richter-Tosch,
Hans Kolb, Hans Frank, Heinrich Fiedler, Max Richter und
Brigitte Stöcker. Der Turnwart verteilte die Urkunden an die
Sieger, die erst kurz vor Weihnachten eingetroffen waren. Der
Turnwart berichtete außerdem über das zehnte Gaukinderturnfest
in Konradsreuth. Ferner sei das 50. Jubiläum des TSV Carlsgrün
besucht worden. Die älteren Turner hatten am Gaualterstreffen in Selb teilgenommen. Hier konnten sich Karlheinz Richter, Dieter
Richter-Tosch, Heinrich Fiedler, Hans Frank und Max Richter gut
placieren. Am 8. Oktober beteiligte sich Max Richter am
Altherrensportfest in Nürnberg und belegte dort den zweiten
Platz. |
Auch in diesem Jahr stünden zahlreiche
Wettkämpfe bevor. Turnwart Richter wünschte dazu viel Erfolg.
Abschließend wurde eine Platzeinzäunung erwähnt, wobei man sich
für einen lebenden Zaun einigte. Kassier Fiedler regte an,
vorerst eine Unterkunftsbaracke aufzustellen. Max Wurzbacher
sagte dazu, daß ein Angebot einer derartigen Unterkunft in
Aussicht gestellt sei. Mit dem Lied „Turner auf zum Streite"
schloß die harmonisch verlaufene Versammlung |