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Rückblick - ältere Zeitungsberichte - 10.07.1989

Issigauer Wiesenfest vom Wetter begünstigt / Die Kinder standen im Mittelpunkt
Bunter Festzug, heitere Spiele
 
 

Ein buntes Bild boten die Issigauer Schulkinder mit farbenfrohen Blumenkränzchen und Luftballons, die sie später aufsteigen ließen

 

ISSIGAU - Höhepunkt der gesellschaftlichen Ereignisse in der Gemeinde Issigau ist alljährlich das traditionelle Wiesenfest. Jung und alt kommen dabei auf ihre Kosten. Begünstigt wurde das Fest heuer erneut durch sonniges Wetter. Ausrichtung und Gestaltung oblag dem Turnverein 1897 Issigau.

 

Bereits der Bieranstich am Samstag wurde zu einem großen Erfolg. Für eine Bombenstimmung sorgten die „Sunnys" aus Hof. Erster Höhepunkt am Sonntag war ein farbenprächtiger Umzug durch die Ortsstraßen, angeführt von der Blaskapelle Töpen, den Gemeinderäten mit Bürgermeisterin Heidemarie Smekal, gefolgt von den Kindergartenkindern, den Schulkindern und den örtlichen Vereinen. Eine besondere Attraktion hatte sich der „FIWHI"-Stammtisch ausgedacht. Auf einem Wagen hatte man eine „Ritterburg" aufgebaut und nach hinten wurden mit einer Schleuder Bonbons in die Zuschauer „gefeuert". Auch der Stammtisch „Staubige Brüder" fuhr mit einem Wagen, einem „Formel 6", im Festzug mit.

 
 

Zur Bereicherung des Wiesenfestzuges in Issigau trugen unter anderem einige Stammtischvereinigungen mit originellen Fahrzeugen bei. Mit einem „Formel 6" wartete der Stammtisch „Staubige Brüder" auf (linkes Bild). Als „tapfere Ritter" schleuderten die Mitglieder des Fiwhi-Stammtisches Süßigkeiten unter die Zuschauer (rechtes Bild). Während des Festzugs säumten zahlreiche Passanten die Straßen des Ortes.

 

Nach dem Umzug fand zunächst der Luftballonstart statt, bevor im Festzelt Bürgermeisterin Heidemarie Smekal die Gäste begrüßte. Sie dankte dem Turnverein 1897 für die Übernahmebereitschaft und hob hervor, daß dieses Fest hauptsächlich den Kindern gelten solle. Ludwig Geupel vom ausrichtenden Verein dankte der Gemeinde für das Vertrauen und wünschte allen einige frohe und vergnügte Stunde.

 

Die Früchte des Gartens präsentierte Hans Opel vom Obst- und Gartenbauverein Issigau-Reitzenstein

 

Die Sieger des letztjährigen Luftballonstarts wurden dann mit Buchpreisen ausgezeichnet. Der am weitesten geflogene Ballon hatte über 400 Kilometer zurückgelegt und wurde bei Wien gefunden. Er gehörte Desiree Fiedler aus Issigau. Zweite wurde Silke Leupold aus Reitzenstein (300 Kilometer, Polen) und den dritten Platz belegten Martina Spörl aus Issigau und Marc Neumeister.

 

Recht viel Geschick und Wettkampfgeist zeigten die Kinder bei den Spielen auf dem Kinderspielplatz. So wetteiferten sie beim Sackhüpfen, Stiefelgehen, Torwandschießen, Mohrenkopfmaschine und verschiedenen Geschicklichkeitsspielen. Am Abend fand ein großes sportliches Programm mit turnerischen Vorführungen der Mädchen des Turnleistungszentrums Hof, den „Soul City Dancers" und den „Helmets Artists" statt.

 

Auch der Montag brachte noch einige Glanzlichter. Wieder fand ein Festzug statt und anschließend wurden viele bunte Luftballons auf die Reise geschickt. Für die politische Gemeinde nahm Bürgermeisterin Heidemarie Smekal und für den Turnverein Ludwig Geupel die Begrüßung vor. Die Schulkinder wurden an diesem Tag erneut mit Spielen und Wettkämpfen unterhalten, wobei es auch schöne Preise zu gewinnen gab. Sie erhielten an beiden Tagen auch Gutscheine für Bratwürste und Limonade. Der Vergnügungspark wurde von den Kindern bestens frequentiert. Während des Festes wurden auch viele Gäste begrüßt, unter anderem Urlauber aus der DDR, Brasilien und Schweden.

 

Auf der Tanzbruck wurde der Meister im „Seilhüpfen" ermittelt. Bei den Mädchen gewann Julia Märkle vor Simone Strößner und Paula Borkowski. Bei den Jungen siegte Thilo Luda vor Markus Hetzel und Bernd Grieß. Bei den Damen „hüpfte" Roswitha Zeeh am besten, gefolgt von Sibylle Schultz. Tagessieger wurde Axel Bauer von der Blaskapelle Töpen.

 

Sehr gut besetzt war das Zelt am Montag abend. Alle warteten gespannt auf die Verlosung. Für jede gekaufte Maß gab es ein Los. Den ersten Preis, eine Reise nach Paris, gewann der FC-Nürnberg-Fan-Club, den zweiten Preis, ein Spanferkel, Liselotte Lang, und den dritten Preis, einen Rundflug über Frankenwald und Fichtelgebirge, gewann Michael Dern. Daneben gab es noch viele Warengutscheine, Sachpreise und Bargeld zu gewinnen. An allen Tagen waren die vielen freiwilligen Helfer bemüht, die Gäste zufriedenzustellen.

 
 
Turner und Tanzpaare mit beeindruckenden Leistungen
„Tolle Sprünge" in Issigau
 
 

Die „Soul City Dancers" mit dem modernen Tanz aus „Dirty Dancing"

 

ISSIGAU - Einen turnerischen Leckerbissen bot der Turnverein 1897 Issigau den Festbesuchern. Im Festzelt zeigten zuerst die Mädchen des Turnleistungszentrums Hof „tolle Sprünge" auf dem Minitrampolin. Dann begeisterten die „Soul City Dancers" die Zuschauer mit einem modernen Tanz aus dem Film „Dirty Dancing", den sie sehr ausdrucksstark darboten.

 

Wieder traten die Mädchen vom Leistungszentrum Hof an, und zwar diesmal am Schwebebalken. Vom einfachen Gehen über den nur zehn Zentimeter breiten Balken bis zum schwierigen D-Teil - ein freies Rad - konnte alles genau bewundert werden. Der Landestrainer für Turnen, Josef Trmal, gab dazu Erklärungen. Mancher Zuschauer wird sich an seine Jugendzeit erinnert haben, als er den Handstand versuchte. Gewiß hatte er da schon seine Schwierigkeiten. Die Mädchen turnten den Handstand sicher vor und noch dazu auf dem Balken. Kess, temperamentvoll und raffiniert tanzten dann die „Soul City Dancers" nach dem Musical „Oklahoma". Die jungen Tanzpaare, in zum Musikstück passenden Kostümen, zeigten eine hervorragende tänzerische Glanzleistung mit guten gymnastischen Teilen, die viel Übung erfordern.

 
Nach dem Musical „Oklahoma " tanzten die „Soul City Dancers"
 

Den Schlußteil des Programms gestalteten die „Helmets Artists". Eine „bunt zusammengewürfelte Truppe" junger Leute, die mit ihren Sprüngen und Saltos über das Seitpferd die Zuschauer ins Staunen versetzte. Immer wieder wurden die einzelnen Vorführungen stürmisch mit Beifall bedacht. Nicht nur das Programm war Spitze - auch das Publikum ging voll aus sich heraus. Es war eine willkommene Abwechslung, die man in Issigau so schnell nicht vergessen wird.

 
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