|
|
|
Rückblick - ältere Zeitungsberichte - 13.02.2004
|
TURNVEREIN ISSIGAU |
Spielerisch lernen, wie man sich im Ernstfall
verteidigt |
|
|
Mit „Pratzen" machten die Kinder Ziel- und
Schlagübungen |
|
ISSIGAU - Der Turnverein 1897 Issigau hatte einen
Selbstverteidigungskurs für Kinder angeboten, einen Kompaktkurs
über drei Stunden. Die Resonanz war gewaltig: 80 Kinder von
sieben bis 16 Jahren waren in die Mehrzweckhalle gekommen, um
unter Anleitung von Dr. Frank-Dieter Hörner vom Karatedojo-Club
Naila Einblick in dieses Gebiet der Selbstverteidigung zu
bekommen. |
|
Gespannte Ruhe breitete sich in der Halle aus,
trotz der starken Anzahl von Kindern. Begrüßung, leises
Gekicher, aber jeder machte mit, dann hinknien, Augen schließen
und sich konzentrieren. Dabei war es so ruhig, dass man eine
Stecknadel zu Boden hätte fallen hören können. Das Aufwärmen
beinhaltete bekannte Übungen für die Kinder, die ohnehin schon
sportlich tätig sind. Die Kommandos erfolgten präzise. Gar nicht
so einfach, das Bein so hoch zu bringen. Hier erkannte man schon
die Sportlichen. Der Trainer war das große Vorbild, exakt und
präzise seine Vorführungen. Dr. Hörner ging herum, verbesserte,
gab Ratschläge und zeigte es den Kindern an sich selbst. |
|
Etwas Unruhe machte sich erst nach einer Stunde
breit. Was lag da näher, als ein Spiel zu machen? „Wollt ihr ein
Spiel?", fragte der Trainer und die Arme schnellten natürlich
gleich nach oben. Okay, ein Spiel - zehn Kniebeugen! Danach
wollte keiner mehr ein Spiel, aber es war auch wieder ruhiger. |
|
War zwischenzeitlich der Eindruck entstanden, die
Kinder seien kaputt, so zeigte die Pause das Gegenteil. Action
war wieder angesagt. Nach der Pause gab es eine Fragerunde. Die
Kinder saßen im Kreis vor dem Trainer und hörten ihm gespannt
zu. Seit 25 Jahren hat sich Dr. Hörner dem Karate verschrieben,
war sieben Jahre in der Bundesliga und besitzt mittlerweile den
fünften Schwarzgürtel oder auch „fünfter Dan" genannt. Fragen
wie: „Wann haben Sie angefangen mit Karate?" oder „Was machen
Sie noch außer Karate?", interessierten die Kinder, genau wie
die Aufgliederung der unterschiedlichen Gürtel, die Farben und
deren Bezeichnung. |
|
Geduldig erläuterte der Profi die Schwierigkeit des
Karate oder auch die Besonderheit, kein Körperkontakt, dies
zeigte er auch anhand eines Beispiels. Eine Schülerin von ihm
stellte sich zur Verfügung. Sie demonstrierte eine perfekte
Abwehrhaltung, wo ein Laie normalerweise den Kopf eingezogen
hätte. |
|
|
Dr. Frank-Dieter Hörner zeigte den 80 Kindern,
worauf es bei Karate ankommt |
|
Dann ging es weiter mit „Pratzen" für Ziel- und
Schlagübungen. Hier sollen die Hand- und Fußhaltung richtig
gelernt und verbessert werden. Paarweise übten das die Kinder.
Die einen zweimal, die anderen, Ehrgeizigeren, schon zehnmal
oder noch öfter. Dr. Hörner ging umher, verbesserte, erläuterte
und zeigte. Im Wechsel mit den „Pratzen" kam jeder einmal in die
Abwehr- oder Angriffstellung. Fleißig übten auch die Kleineren,
wie man sich aus dem Festhalten mit beiden Händen befreien kann.
Dies klappte nach einigem Üben. Kommt dann noch die
Schnelligkeit des Wegdrehens hinzu, könnte ein Gegner wenig
Chancen haben. |
|
Schnell waren die drei Stunden vorbei, viele waren
ausgepowert, zumindest die Kinder, die fleißig geübt hatten.
Natürlich war dies nur ein kleiner Einblick in die
Selbstverteidigung, aber doch ein Anfang und vielleicht weiß der
eine oder andere nun, wie er sich wehren kann. |
|
Mit einem Präsent bedankte sich die Vorsitzende
Sandra Hüttner für die lehrreichen Stunden in Sachen Karate/
Selbstverteidigung. |
|
|
| |
|